Griechischer Bergtee aus Nordgriechenland: Zwei Sorten, eine Tradition

Griechischer Bergtee aus Nordgriechenland: Zwei Sorten, eine Tradition

Griechischer Bergtee hat in vielen Regionen Nordgriechenlands eine lange Tradition. Er gehört zu den Getränken, die man hier nicht bewusst „einführt“, sondern die einfach da sind: im Winter, bei langen Abenden, nach einem Spaziergang oder wenn man etwas Warmes braucht. Seit wir mehr Zeit in Piges und den umliegenden Dörfern verbringen, begegnet uns Bergtee immer wieder – als Teil der Kultur und des ganz normalen Alltags.

Für unseren KOKKINO Bergtee haben wir zwei Sorten ausgewählt, die in der Region besonders verbreitet sind: Sideritis Raeseri und Sideritis Scardica. Beide wachsen in nordgriechischen Berglandschaften, werden traditionell gesammelt und bringen ihren jeweils eigenen Charakter mit.

Sideritis Raeseri – mild und unkompliziert

Sideritis Raeseri wächst in der Gegend rund um das Falakro-Gebirge, also dort, wo auch unsere KOKKINO-Farm liegt. Viele Familien sammeln Raeseri nach wie vor per Hand. Die Pflanzen werden gebündelt, an der Luft getrocknet und später als milder, weicher Tee zubereitet – genauso, wie es seit Generationen gemacht wird.

Raeseri ist eine Sorte, die man hier oft einfach so trinkt: leicht, sanft, dezent. Ein Tee, der weder dominiert noch überrascht, sondern sich angenehm in den Alltag einfügt.

Sideritis Scardica – aromatisch und voller im Geschmack

Sideritis Scardica stammt aus der Region Serres, die für diese Pflanzenart bekannt ist. Dort, in höheren Lagen, wächst Scardica etwas kräftiger und bringt ein volleres, aromatischeres Geschmacksprofil mit.

Viele Menschen greifen zu Scardica, wenn sie ein ausgeprägteres Aroma möchten – nicht unbedingt stark, aber intensiver als der klassische Raeseri. Auch an kühleren Tagen oder in den Abendstunden ist er eine Sorte, die hier häufig zubereitet wird.

Bergtee im Alltag – warum er hier so beliebt ist

In den nordgriechischen Dörfern gehört Bergtee ganz selbstverständlich dazu. Er wird nicht wegen „besonderen Eigenschaften“ getrunken, sondern weil er angenehm, warm und leicht verträglich ist.

Da Bergtee koffeinfrei ist, trinken ihn hier viele zu jeder Tageszeit: morgens, nach dem Essen, abends oder einfach zwischendurch. Kinder bekommen ihn oft mit etwas Honig – nicht aus einem bestimmten gesundheitlichen Grund, sondern weil es ein mildes, beruhigendes Getränk ist, das jeder kennt.

Bergtee ist hier ein Stück Alltag: unspektakulär, wohltuend und tief verwurzelt.

Traditionelle Ernte & schonende Trocknung

Beide Sorten werden per Hand geerntet und anschließend schonend getrocknet. Diese einfache Verarbeitung ist in den Bergregionen Nordgriechenlands Standard. Zusatzstoffe oder künstliche Aromen spielen dabei keine Rolle – die Pflanzen bleiben naturbelassen, so wie sie auf den Bergen wachsen.

Zubereitung

Die Zubereitung ist bei beiden Sorten gleich:

1 TL (ca. 2 g) mit kochendem Wasser übergießen und 5–7 Minuten ziehen lassen.

Je nach Geschmack lässt sich der Tee mit Honig, Zitrone oder einem Stück Orangenschale verfeinern. Im Sommer wird Bergtee hier oft kalt getrunken – er bleibt mild und erfrischend.

Welche Sorte hier gerne getrunken wird

Wenn man in der Region nachfragt, welche Sorte „die beste“ ist, bekommt man selten eine direkte Antwort – dafür aber viele kleine Geschichten. Raeseri wird oft wegen seines milden, weichen Geschmacks gewählt. Für viele verbindet sich dieser Tee mit Kindheitserinnerungen oder mit Abenden im Winter, an denen zu Hause eine kleine Kanne auf dem Tisch stand.

Scardica trinken viele dann, wenn sie etwas mehr Aroma möchten. Er wirkt voller, leicht würziger und passt gut zu kühlen Tagen oder zu Momenten, in denen man etwas Geschmackintensiveres sucht.

Im Grunde entscheidet der Moment: Manchmal etwas Leichtes, manchmal etwas Aromatischeres. Beide Sorten haben ihren Platz – so wie es hier seit Jahren üblich ist.

Zum KOKKINO Bergtee Sideritis Scardica (aromatisch)
Zum KOKKINO Bergtee Sideritis Raeseri (mild)

Viele Grüße
Maria & Philipp

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